In der Welt der Religionen (Babylonien, Persien, Ägypten, Griechenland und Rom) die weit
verbreitete Vorstellung von einer Himmelfahrt der Seele oder von der Entrückung ganzer Menschen.
Voraussetzung dieser Himmelfahrts-Vorstellungen, denen die Höllenfahrt als Gegenstück entspricht,
ist ein Weltbild, das Himmel, Erde und Unterwelt als Bauelemente der Welt betrachtet.
Das Neue Testament berichtet vor allem von der Himmelfahrt Christi (39 Tage nach
Ostern; Apostelgeschichte Lukas 1,9-11). Die
Vorstellung von der Himmelfahrt Christi steht dabei in deutlicher Spannung zu Aussagen über
seine Auferstehung. Vermutlich ist die Rede von der Himmelfahrt Christi der Versuch, seine
Auferstehung mit Sprachmitteln der Zeit zu veranschaulichen.
Im Mittelalter gab es allerhand dramatisierende Darstellungen des Himmelfahrtsgeschehens:
so wurde gelegentlich in der Kirche eine Christusfigur empor gezogen, zwei Rauchfässer
schwingende Kleriker spielten die Engel der Himmelfahrtsüberlieferung u.ä. Im Spätmittelalter
wurden allerlei possenhaft karnevalistische Gebräuche in die Himmelfahrtsaufführungen aufgenommen.
An einigen Orten fanden auch Umritte und Brotverteilungen statt. Unter Umständen liegen in
diesem Brauchtum die Wurzeln der heutigen alkoholseligen „Herrenpartien“ am
„Vatertag“.
Feiertag:
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