Der Ursprung des Osterwassers liegt in heidnischer Zeit. Das Wasser gilt als
Ursymbol des Lebens und der Fruchtbarkeit und wurde bei den Germanen zum Gedenken an die
Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin Ostera verehrt. In den Jahrhunderten nach Christus wurde
es als Symbol für das Leben mit Ostern in Zusammenhang gebracht. So wurde schon seit dem
2. Jahrhundert das Taufwasser nur zwei Mal im Jahr geweiht, nämlich in den Nachtfeiern von
Ostern und
Pfingsten.
Nach dem Volksbrauch muß das Osterwasser in der Nacht von Ostersamstag auf Ostersonntag
zwischen Mitternacht und Sonnenaufgang aus einem Bach geschöpft und schweigend nach Hause
getragen werden. Es soll ein ganzes Jahr lang Augenleiden, Ausschlag und andere Krankheiten
heilen, für ewige Jugend und Schönheit sorgen. Das Vieh soll vor Krankheiten geschützt werden,
wenn es am Ostermorgen in die Bäche getrieben wird. Nach dem Volksglauben werden Kinder, die
mit Osterwasser getauft wurden, besonders intelligent.
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